Korsika, Juni 2020
Endlich mal wieder raus nach all den verrückten Corona-Monaten. Die Frühjahrstour musste abgesagt werden und Monate mit verrückten Einschränkungen liegen hinter uns, der Streit mit Fähr- und Fluggesellschaften ist nicht vorbei aber jetzt dürfen wir endlich wieder raus. Und bevor die Sommerferien beginnen, wollen wir eine Woche Korsika genießen. Immer noch gibt es Widrigkeiten: Zwei Tage vor der Abfahrt wird die Fährüberfahrt von Savona abgesagt. Also flugs umgebucht auf Livorno. Wegen anderer Fährzeiten bedeutet das zwei zusätzliche Übernachtungen auf der Insel und sehr anstrengende An- und Abreise. Dann finden wir noch heraus, dass man in Italien nur zu dritt im Auto sitzen darf. Wir sind vier. Also fahren wir mit zwei Autos. Am Ende schaffen wir vier (Marcellus, Beat, Andi und ich) es doch auf die Insel und haben eine schöne Woche bei (fast zu) warmem Wetter, toller Landschaft und bestem französischen Essen. Nebenbei finden wir noch ein sehr schönes Hotel ganz im Norden der Insel.
Wieder hat Marcellus von Extreme Tours die Woche organisiert und es hat auch alles mit etwas Improvisation sehr schön funktioniert.
Es war eigentlich zu spät im Jahr und schon sehr heiß. Deswegen haben wir einige Strecken von der Küste in die Berge verlegt. Dort ist es kühler und man kann sehr schöne Straßen finden.
Die Anreise ist sehr anstrengend. Ich fahre 700 km mit dem Motorrad von Berlin an den Ammersee. Dort warten Marcellus und Andi auf mich. Das Mopped kommt zu den anderen beiden auf den Hänger und weiter geht es zu Beat in der Schweiz. Sein Mopped kommt auch noch auf den Hänger und dann geht es die 800 Kilometer über Nacht nach Livorno. Dort kommen wir am frühen Morgen an und fahren am Vormittag direkt weiter mit der Fähre nach Bastia. Mittags gegen 13 Uhr kommen wir von der Fähre und fahren direkt in die Berge Richtung Norden zu einem schnuckeligen Hotel am Cap Corse.

Wir fahren nur 70 km von Bastia weg in den Norden der Insel nach Ersa
Karte 2020_06_20

Es geht von Ersa nach Calvi und wir mäandern noch ein wenig im nordlichen Zipfel der Insel, bevor wir durch die Berge ganz nach Nordwesten fahren.
Karte 2020_06_21


Wir fahren eine große Runde nach Südwesten durch die Berge und entlang der Küste und kommen auch bei den roten Felsen Les Calanques de Piana vorbei. Die Küstenstraße zum Schluss ist so holprig, dass wir sie für die Zukunft ausschließen.
Karte 2020_06_22





Wir ziehen um in den Süden der Insel nach Zonza. Auf dem Weg dahin fahren wir zunächst entlang der Westküste und dann durch die Berge. Das Tal Vallée de la Restonica bietet schönste Natur und ein sehr rustikales Mittagessen auf einer Hütte, die wir während der vergangenen Touren wegen gesperrter Straßen nicht erreichen konnten.
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Die Runde nach Westen führt uns zur Inselhauptstadt Ajaccio. Es ist sehr heiß und wir fahren recht zügig wieder in die Berge. Den Westzipfel an der Küste lassen wir weg.
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Die Südwest-Runde wird nach Bonifacio führen und soll dann entlang der Küste weiter gehen. Wir haben aber wegen der Hitze die Strecke modifiziert, um schnell wieder in die Berge zu kommen.
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Es geht schon zurück. Wegen der geänderten Fährverbindung haben wir aber einen vollen Tag und den Abend in Bastia. Hauptziel ist heute das Asco-Tal. Das ist wie das Vallée de la Restonica eine Sackgasse - aber deutlich länger
Karte 2020_06_26



Die Rückreise ist wieder sehr anstrengend. Morgens um 8 geht die Fähre und wir müssen spätestens um 7 da sein. Mittags ist die Fähre in Livorno. Dann wird der Hänger beladen und es geht die 800 Kilometer zurück nach Deutschland mit Zwischenhalt in der Schweiz, um Beat abzuwerfen. Nachts um zwei sind wir im Bett. Dann geht es direkt am Sonntagmorgen auf dem Mopped weiter zurück nach Berlin.

Karte 2020_06_korsika